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Kouba. ALGIER. 37. Route. 243 Brunnen (XVI. Jahrh.). Neben dem kleinen Hôtel-Restaur. du Château-
Rouge
und dem Café des Platanes führt hier ein Fahrweg, der S. 212
gen. Chemin des Arcades, in den Berggarten hinauf, einen Waldpark
mit hohen Araukarien, gewaltigen Eukalypten u. a.

Durch den Hauptgarten zieht sich vom Südeingang in der Rich-
tung
nach dem Meere eine prachtvolle Platanenallee; in der Mitte ein
Rondell mit Kaffeehaus. Die westl. Hälfte des Gartens, l. von dieser
Allee, der eigentliche Handelsgarten, ist von geringem Interesse.

Die östl. Hälfte des Gartens wird rechtwinkelig von schattigen Alleen
durchschnitten, zunächst, parallel der Platanenallee, von zwei schmaleren
Baumgängen, der Drachenbaum- und Palmenallee, sowie der Magnolien-
und Ficusallee. Die drei Hauptqueralleen, parallel der Rue de Lyon, sind
die Dattelpalmenallee, die Bambusallee, sowie die Zwergpalmen- und
Rosenallee. Wir wenden uns vom Südeingange gleich r. in die Dattel-
palmenallee
, in welcher man von der Treppe gegenüber dem Verwaltungs-
gebäude
(Administration) einen reizenden Blick auf die Drachenbaum-
und Palmenallee hat; weiter, an der Magnolien- und Ficusallee vorbei,
geradeaus in die Südecke des Gartens, wo das dichte Gebüsch tropischer
Pflanzen, die gewaltige Ficus nitida mit ihren Luftwurzeln und eine
Yuccagruppe (die seltene Yucca draconis und andere Palmenlilien) be-
sondere
Aufmerksamkeit verdienen. Etwas abwärts, nahe der künstlichen
Insel mit Wasserpflanzen, sind eine *Strelitziengruppe, und, hinter einer
hohen Livistona australis, ein schönes Palmenwäldchen. Wir durchschrei-
ten
nun die *Bambusallee und wenden uns aus ihr r. durch die *Drachen-
baum-
(S. 32) und Palmenallee
dem Meere zu. R., jenseit der Zwerg-
palmen (Chamaerops excelsa)-
und Rosenallee, ist der Parc d’Aviculture
et d’Acclimatation
(Eintritt s. S. 230); wenige Schritte weiter der Parc
à Autruches
, mit einigen wenigen Straußen, ursprünglich für die in
Algerien überall mißglückte Straußenzucht bestimmt. Weiterhin l. die un-
bedeutende
Zoologie (Eintritt s. S. 230), mit einigen algerischen Tierarten.

Gegenüber dem Nordeingang, in der Rue Sadi-Carnot, bei der
Haltestelle der äußeren Straßenbahnlinie, liegen neben einer Dattelpal-
mengruppe
die von Einheimischen nachmittags viel besuchten Café-
Restaurants
Oasis des Palmiers und Closerie des Palmiers (in beiden
G. M. 8 fr., m. W.). Jenseit der Bahngeleise, am Strande neben
dem S. 229 gen. Seebade (Restaur.), herrliche *Aussicht auf Algier; die
Brandung ist bei NW.- und Nordwind hier noch großartiger als an der
Rampe de l’Amirauté (S. 288).

Die Rue Sadi-Carnot endet am Oued Knis (S. 241), an der Grenze
des Städtchens Hussein-Dey (H. de la Gare; Eisenbahn- und
Straßenbahnstation s. S. 220, 228), dessen Tabakfabrik das alte
Lusthaus des letzten Deys von Algerien umschließt. Die Einwohner
(5700) sind großenteils Spanier von den Balearen (sog. Mahonnais),
die sich namentlich mit der Zucht von Frühgemüsen beschäftigen.

Von Hussein-Dey nach Maison-Carrée s. S. 258.

Von dem S. 241 gen. Dorfe Le Ruisseau, am Ende der Rue de
Lyon und am Ausgange des Ravin de la Ferrime Sauvage, führt
eine Landstraße in Kehren nach dem (½ St.) Dorf Kouba (130m;
Straßenbahn no 4, s. S. 228) hinauf, in reizender baumreicher Um-
gebung
. Am Eingange des Ortes, an der Stelle einer Kubba, liegt
eine Kirche mit hoher Freitreppe; von dem platten Dache des durch
Lavigerie (S. 361) gegründeten Priesterseminars (Grand Séminaire;
Zutritt mit Erlaubnis des Superiors) umfassende *Rundsicht über
die Mitidja, den Atlas von Blida und die Djurdjurakette.

Von Kouba über Vieux-Kouba nach Birmandreis s. S. 241.